Beginnen wir von hinten: Das Problem ist (für diese Demo) bekannt!
Stellen Sie sich eine gemischte 10. Schulklasse eines Gymnasiums vor. Für die Demo wurde von einer Gruppe von 15 Schülerinnen und Schülern ausgegangen (von so kleinen Klassen könnte man in der Realität wohl nur träumen):
Abbas (7) und Joshua (8) finden sich in der Klasse nicht gut zurecht. Sie fühlen sich nicht gleichwertig behandelt und werden in ihrer jeweiligen Familie auch ermahnt, sich nicht zu sehr mit den deutschen Jugendlichen einzulassen. Das könnte dem Ansehen der Familie schaden.
Gülhan (4) hat sich heimlich in Abbas verliebt und sucht seine Nähe. Zehra (5) fühlt sich eher hin- und hergerissen: Ihre Eltern haben ein offenes Verhältnis zur deutschen Kultur und sagen immer wieder, dass sie ja Deutsche seien. Andererseits möchte sie von Gülhan, Abbas und Joshua anerkannt werden. Aber sie hat auch freundschaftliche Kontakte zu Sylvia (12) und Sabine (14). Zu den männlichen deutschen Schulkameraden hält sie allerdings eher Abstand.
Joshua, und Abbas folgen dem Unterricht nur unwillig, machen herablassende Bemerkungen zu den "Strebern". Das hat zu Konflikten mit Bertram (11) und Fabian (10) geführt, die sich vor allem von Abbas provoziert fühlen. Die Spannung kann leicht eskalieren und in eine Schlägerei ausarten, wobei zweifellos Bertram der Initiator wäre.